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Vor Klinikern und Wissenschaftlern der Atieh-Klinik und des nationalen Brain Mapping Instituts in Teheran (Prof . Dr. Reza Rostami) und der Universität Tabriz (Ostaserbaidschan Iran) wurden im November 2019 von Dr. Andreas Müller verschiedene Vorträge gehalten über Möglichkeiten und Grenzen von Biomarkern in der klinischen Arbeit bei mentalen Störungen.

Atieh Klinik Teheran: Ambulanz für Patienten mit mentaler Beeinträchtigung

Wenn man denkt, der Iran sei ein psychiatrisches Entwicklungsland, so ist das weit gefehlt: Hochmoderne Geräte und eine fortschrittliche patientenorientierte Grundhaltung zeugen von einer tiefgründigen Auseinandersetzung. Die Biomarkerorientierung hat schon verhältnismässig früh eingesetzt, seit geraumer Zeit wird intensiv nach Möglichkeiten geforscht, wie biologische Marker zweckmässig in den klinischen Alltag eingesetzt werden können.

In einem Autismuspark in Tabriz sind alle Einrichtungen auf Menschen mit Autismus ausgerichtet
Hochmoderne Geräte zur transkranialen Magnetstimulation zur Unterstützung der Behandlung bei Depressionen und in der Neurorehabilitation

Der Austausch mit führenden Wissenschaftlern der verschiedenen Universitätsinstituten und interessierten Klinikerinnen im Rahmen von Vorträgen und klinischer Arbeit mit anschliessenden Teamdiskussionen während einer Woche, zeigt, wo die Entwicklung einer neuropsychiatrischen und -psychologischen Disziplin hingehen könnte: durch präzise Diagnostik zu einer personalisierten, auf Evidenz abzielende Behandlung, die letztlich zu überprüfbaren persönlichen Entwicklungen führt. Dabei streben Behandlungen gezielt Veränderungen der Alltagsstrategien an, unterstützt durch Medikation und instrumentelle Zugänge (Neurokognitive und neuromotorische Verhaltensmodifikation (Neurofeedback), Magnetstimulation und elektrische Stimulation).