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Erstmalige berufliche Ausbildungen laufen bei Jugendlichen mit einer ADHD-Problematik sehr unterschiedlich ab. Für die Arbeitsintegration stellt sich die Frage, welche Unterstützungsleistungen bei Betroffenen hilfreich sein können, damit sie ihre Ausbildung auf Sekundarstufe II erfolgreich durchlaufen können. Mittels Interviews und einer Erweiterung der ADHD-Diagnostik mit sogenannten Biomarkern wird untersucht, ob im Voraus Rückschlüsse auf ein erfolgsversprechendes Setting gezogen werden können.

Ein Vergleich zwischen den Befragungsresultaten zur aktuellen Ausbildungssituation sowie sozialen Faktoren und den Forschungsresultaten der Gehirn- und Traumastiftung Graubünden zeigt Signifikanzen mit teilweise deutlichen p-Werten auf und lässt Rückschlüsse zu möglichen Gelingensbedingungen zu.

Es fällt auf, dass durch eine therapeutische Begleitung während der obligatorischen Schulzeit und einem verzögerten Ausbildungseinstieg, weniger Abbrüche zu verzeichnen sind. Zudem trägt das familiäre Setting eine entscheidende Rolle zum Gelingen bei.

Gelingt es, die Diagnostik gezielt einzusetzen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist davon auszugehen, dass ADHD-Betroffene erfolgreicher ins Berufs- und Arbeitsleben einsteigen können. Es braucht ergänzend auch passende Ausbildungsplätze und eine Aufklärung und Unterstützung der Berufsbildenden.

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