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In dieser Studie untersuchten wir den Nutzen von zwei EEG-Metriken zur Messung der Hirnreizung (eine Dimension funktioneller Hirnzustände, die verschiedene Wach- und Schlafstadien umfasst), darunter der neu entwickelte Arousal-Index (AI) (entwickelt von Andreas Müller und Forschern der Brain and Trauma Stiftung) und der inzwischen etablierte VIGALL-Index bei depressiven Patienten und gesunden Kontrollen.

Saghar Vossough, GTSG/Universität Zürich

Das Ruhezustands-EEG von 64 Patienten und 46 gesunden Kontrollpersonen, die im Zustand mit geschlossenen Augen gewonnen wurden, wurde sowohl mit AI als auch mit VIGALL analysiert. Zusätzlich wurde die Korrelation zwischen den beiden Maßen berechnet. Es wurde festgestellt, dass: (i) Patienten mit einer Depression zeigten im Vergleich zu gesunden Kontrollen einen signifikant höheren AI-Wert. Was diesen Befund betrifft, so erweitern unsere Ergebnisse die Erkenntnis, dass Depressionen eine signifikante Korrelation mit der Erregung des Gehirns haben und dass allgemein depressive Patienten ein höheres Erregungsniveau aufweisen. (ii) depressive Patienten wiesen im Vergleich zu gesunden Kontrollen einen signifikant verminderten mittleren VIGALL-Wert auf; (iii) in beiden Gruppen bestand eine signifikante negative Korrelation zwischen der KI und der VIGALL-Metrik; (iv) die für beide Hemisphären erhaltenen KI-Metriken waren für beide Gruppen hoch korreliert, was auf eine starke bilaterale Beteiligung der Erregungskontrolle schließen lässt, und (v) anhand der KI konnten wir zwei Untergruppen depressiver Patienten unterscheiden, eine mit niedriger und eine mit hoher KI-Messung. Die Behandlung eines depressiven Patienten mit hoher Erregung wäre ganz anders als die eines Patienten mit niedriger Erregung.

Arousal Index und Vigall zeigen eine hohe Übereinstimmung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Ergebnisse eine einzigartige Evidenz für die Sensitivität des AI-Scores als potenzielles diagnostisches Instrument zur Messung des Arousal bei Depressionen liefern. Die Ergebnisse zeigten auch, dass depressive Patienten auf der Grundlage des EEG-Markers und ihrer Medikationsvorgeschichte in Untergruppen eingeteilt werden können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der KI als ein genaues diagnostisches Instrument zur Messung der Erregung bei Depressionen. Das Depressions- und Arousal-Projekt wird derzeit von den Autoren in einigen endgültigen Ausgaben bearbeitet und wird danach zur Begutachtung der Publikationen verschickt.