Vorgeschichte: In einem umfassenden langjährigen Projekt in mehreren Zentren in der Schweiz hat die Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden/Schweiz einen einmalig grossen Datensatz zusammengetragen, der im Hinblick auf die präzise Medizin ein enormes Potenzial hat: 500 Patienten mit erheblichen Störungen der Aufmerksamkeit im Alter von 6-60 Jahren sowie 250 gesunde Kontrollpatienten wurden während 2 Jahren mehrmals untersucht (ADHD Patienten 5 Untersuchungen, gesunde Kontrollpatienten 3 Untersuchungen). Mit den beteiligten Versuchspersonen fanden alle 6 Monate Gespräche statt betreffend ihrer Entwicklung und dem Einfluss von Behandlung auf ihr Leben. Dabei ergaben sich bereits bisher viele verschiedene wissenschaftlich bedeutsame Arbeiten, welche teilweise auch schon publiziert sind. Die Hauptpublikation ist sicher jene im World Journal of biological Psychiatry 2019. In dieser Arbeit wurde die Entwicklung von Biomarkern im Rahmen der künstlichen Intelligenz aufgezeigt, einer Methode, mit welcher die Gehirn und Trauma Stiftung bereits eine langjährige Erfahrung hat. Die Methode hat sich bereits seit längerer Zeit in der Anwendung mit grossem Erfolg bestätigt.
Sinn und Zweck von biologischen Markern ist die Verbesserung der Diagnostik sowie der Behandlung von Menschen mit mentalen Störungen. Es hat sich gezeigt, dass mit dem Einbezug von biologischen Markern das Verstehen der spezifischen Defizite der Menschen wesentlich verbessert werden kann. Auf der anderen Seite fühlen sich die Patienten oder deren Angehörige auch besser verstanden und haben nicht selten aha Erlebnisse in den Auswertungsgesprächen, wenn ihnen die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten, Denken und Fühlen sowie der biologischen Voraussetzungen aufgezeigt werden. Nur schon dadurch entsteht ein Bewusstsein für das eigene Sein und die damit verbundenen Notwendigkeiten.Aus den Ergebnissen lassen sich aber auch präzise Aussagen machen betreffend der Behandlung (Precise Medicin)
Die vielen Gespräche mit den Patienten haben auch zu völlig neuen Einsichten geführt. So entsprang den Gesprächen die Einsicht in die erhöhte innere Erregung, welche sich im Gehirn durch Regelmässigkeiten abbilden. Die bisher verborgenen Regelmässigkeiten konnten durch die Forscher der GTSG in eine Formel umgewandelt werden, so dass nun sämtliche Patienten bereits schon nach kurzer Zeit von der Entdeckung profitieren. Der Profit besteht in klaren Anweisungen für die Bewältigung des Alltags (Alltagsstrategien), in einer deutlich verbesserten Medikation sowie in klaren Hinweisen hinsichtlich der Vorgehensweise in der nichtmedikamentösen Behandlung. Die Formel wird derzeit wissenschaftlich von der Universität Zürich mit Unterstützung verschiedener Stiftungen untersucht.
Entsprechend dem Credo der Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden/Schweiz haben sämtliche Untersuchungen unmittelbar der Verbesserung der Situation der ADHD Population zu dienen. Andernfalls darf im Rahmen der Gehirn- und Trauma Stiftung keine Forschung betrieben werden.
Die Gesamtstrategie bei ADHS finden Sie hier.