Die Gehirn- und Trauma-Stiftung Graubünden blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, das von wegweisenden Forschungsergebnissen und wichtigen Fortschritten in der sozialen Integration geprägt war. Besonders hervorzuheben ist die Arbeit des Programms „La Cumpogna” unter der Leitung von Jobcoach Angelica Tuor, das Menschen mit besonderen Bedürfnissen erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt integriert und dabei nicht nur Arbeitsmöglichkeiten schafft, sondern auch das Selbstwertgefühl der Betroffenen stärkt. Die Kooperation mit der Schule Landquart zeigt ebenfalls eindrücklich, wie durch den Einsatz von Zivildienstleistenden Kinder mit Handicap gut im Bildungssystem begleitet werden können.

Im Forschungsbereich erzielten die Vigilanzstudien überraschende Erkenntnisse: Die Masterarbeit von Tanja Schell-Klee zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bei ADHS und die Bachelorarbeit von Manuela Ackeret zu Vigilanzmustern bei Kindern eröffnen neue Perspektiven für eine präzisere Diagnostik. Innovativ war auch die Bachelorarbeit von Jacqueline Thiele und Sofia Maissen, die erstmalig den zentral-sensorischen Index (ZSI) als neurophysiologischen Marker bei ADHS untersuchten und damit wissenschaftliches Neuland betraten. Yannick Schneiders mit dem Zukunftspreis ausgezeichnete Forschung zur Wirkung von Methylphenidat auf Vigilanzprozesse unterstreicht die wissenschaftliche Exzellenz der Stiftung. Diese Arbeiten verdeutlichen das zentrale Anliegen der GTSG: Verstehen, bevor wir therapieren. Das innovative FOKUSS-Projekt zur Familienunterstützung wird 2025 in die Hauptphase starten und zeigt, wie neurobiologische Erkenntnisse direkt Familien mit ADHS-betroffenen Kindern zugutekommen. Der Jahresbericht 2024 dokumentiert eindrücklich, wie die Stiftung Brücken zwischen Forschung und Praxis baut – für ein starkes Morgen, mit allen Sinnen verbunden.​​​​​​​​​​​​​​​​