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Biologische Perspektive führt zu klarer Diagnostik und Behandlungskonzepte bei dysfunktionaler emotionaler Selbstregulation. (DESR)

Es ist typisch für ADHS, dass betroffene Kinder und Erwachsene Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu regulieren und starke Gefühls- und Stimmungsschwankungen erleben. Einige Kinder und Erwachsene zeigen dabei auch über das übliche Mass hinausgehende Affektdurchbrüche: Als typische Stressreaktionen sind dann depressive Verarbeitungen oder ein übermässiges, aggressives Acting out mit Kontrollverlust zu beobachten. Beide Reaktionsweisen lösen in der Umgebung Betroffenheit aus, weil sämtliche beziehungsmässige und erzieherisch/pädagogische Interventionen ins Leere laufen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene zeigen in diesen Situationen keine Verbindung zu ihrer Gefühlswelt. Der angerichtet Schaden ist vor allem bei einem aggressiven Acting out nicht wieder gut zu machen: Kinder mit diesen Stressreaktionen vermögen ganze Schulsysteme zu torpedieren, indem Klassen aufgrund der ständigen Affektdurchbrüchen eines Kindes nicht mehr führbar sind. Bei Erwachsenen sind oft Beziehungsabbrüche verbunden mit Klagen wegen häuslicher Gewalt die Folge. Nicht von ungefähr zeigen viele Kinder in Sonderschulheimen, welche im normalen Schulsystem nicht mehr tragbar waren, eine erhebliche emotionale Dysregulation i.S. von DESR.

In der klinischen Arbeit werden häufig Methylphenidate (Ritalin) eingesetzt, in der Hoffnung, das Kind oder der Jugendliche beruhige sich. Oft ist aber genau das Gegenteil der Fall, in dem die Affektdurchbrüche stärker werden.

In dieser Situation helfen, nebst den üblichen diagnostischen Methoden durch Fragebogen und Interviews sowie neuropsychologischen Untersuchungen oft die Befunde einer Analyse der Hirnfunktionen weiter. Erhöhte Stressmarker und/oder ein hoher Arousal sind typische Marker, welche bei Betroffenen häufig in signifikant abweichender Form beobachtet werden können. Die abweichenden Marker geben zudem Aufschluss über die Wahl der Medikation und die notwendigen erzieherischen und pädagogischen Massnahmen in der Familie sowie in der Schule. Ebenfalls erleichtern die Befunde die Entwicklung eines Bewusstseins sowohl bei den Betroffenen als auch bei allen anderen Beteiligten über die Zusammenhänge. Oft können dadurch frühzeitig Eskalationen überwunden werden.
Der Biomarker Workshop 2023 zeigt eine konsistente Theorie bzgl. der dysfunktionalen emotionalen Selbstregulation (DESR) und die Möglichkeiten der Interventionen sowohl bei Kindern, Jugendlichen und auch bei Erwachsenen.

Hier können Sie den Flyer herunterladen

Datum: 7. 12.2023
Zeit: 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Ort: Weiterbildungszentrum der Universität Zürich, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich.
Durchführungsform: Vor Ort und hybrid.
Kosten: SFr. 100 (Studenten: kostenlos, Legi)
Anmeldung: Mit unten stehenden Formular, per Post an: Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden/Schweiz, Schulstrasse 1, 7302 Landquart oder per Telefon an BrainARC-Ostschweiz, 081 322 28 28.

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